Warum ist Nachhaltigkeit ein so wichtiges Thema?
Jeder spricht darüber, aber was bedeutet es eigentlich nachhaltig zu leben oder zu wirtschaften? Bislang ruft der Begriff nachhaltig für einen Großteil nur wenig Emotionen hervor. Unternehmen beteuern, nachhaltig zu produzieren und zu wirtschaften. Tun sie dies aber wirklich? Und wie sieht es bei einem persönlich aus? Lebe ich nachhaltig, weil ich auf Plastiktüten bei dem Einkauf verzichte oder gehört noch viel mehr dazu?
Dafür macht es Sinn, sich die Definition von Nachhaltigkeit genauer anzusehen. Gemäß des Dudens wird Nachhaltigkeit wie folgt definiert: "Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann". Ziel ist es, die Ökosysteme der Erde für nachfolgende Generationen zu erhalten. Ist damit folglich die Rettung der Welt gemeint? Auch wenn es pathetisch klingt, kann man diese Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. Wird von den derzeitigen Generationen mehr verbraucht, ist für die kommenden Generationen nichts mehr übrig. So simpel? Ja und nein. Das Bewusstsein für die Dringlichkeit eines nachhaltigen Lebens ist allzeit präsent, wird aber trotzdem noch nicht in allen Teilen des Lebens und in allen Generationen umgesetzt.
Wie wird Nachhaltigkeit gemessen?
Wie gestaltet man nun eine betriebliche Altersversorgung nachhaltig? Dafür gilt es zu prüfen, wie nachhaltig das Versicherungsunternehmen ist, bei dem man die bAV abschließt und wie nachhaltig die Anlagemöglichkeiten sind. Die Prüfung erfolgt gemäß den sogenannten ESG-Kriterien. Dabei steht das E für Environmental (Umwelt- und Klimaschutz), das S für Social (Soziales und Menschenrechte) und das G für Governance (Unternehmensführung). Unternehmen, die Waffen, Alkohol, Tabak oder auch Atomkraft vertreiben, gelten von vorne herein als nicht nachhaltig, da sie den Prinzipien einer nachhaltigen Lebensweise wiedersprechen.
Fonds, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, tragen dies oftmals direkt im Namen. Häufig sind hier die Kürzel PRI oder SRI zu finden. Voraussetzung hierbei ist, dass jeder Einzeltitel die Kriterien erfüllt. Gemessen wird die Nachhaltigkeit anhand des ESG Ratings, die mittlerweile von mehreren Rating-Agenturen (wie z.B. Scope oder Morningstar) angeboten werden. Unternehmen, die die ESG-Kriterien in hohem Maße erfüllen, sind weiter oben gelistet, als Unternehmen, die noch Verbesserungspotenzial beim nachhaltigen Wirtschaften haben.
Trend zur Nachhaltigkeit ist zu erkennen
Die jüngere Generation legt vermehrt Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Untermauert wird dies durch eine 2019 und 2020 durchgeführte Studie der Zurich Gruppe Deutschland. 20 Prozent der Befragten bis 35 Jahre gaben an, sie würden ausschließlich in nachhaltige Geldanlagen investieren. Bei den über 35-jähirgen sinkt die Bereitschaft auf 15 Prozent. Die Rendite bleibt aber weiterhin ein wichtiges Kriterium. 40 Prozent der Befragten unter 35 gaben an, dass sie eine leicht unterdurchschnittliche Rendite für eine nachhaltige Anlagemöglichkeit in Kauf nehmen würden. 45 Prozent hingegen würden für eine hohe Rendite auf die Nachhaltigkeit verzichten. Ziel sollte es daher sein, Rendite und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.
Der Trend ist deutlich erkennbar. Die junge Generation hat erkannt, das Nachhaltigkeit nicht nur eine Modeerscheinung ist, sondern ein Lebens- und Wirtschaftsziel, der maßgeblich für die künftigen Generationen ist. Hinzu kommt, dass Nachhaltigkeit nicht zwingend Kompromisse erfordert. Oftmals müssen bei der ETF-basierten bAV gar keine Abstriche bei der Rendite gemacht werden. Im Gegenteil - die Rendite fällt sogar höher aus, als bei nicht nachhaltigen Anlagen. Dafür ist es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung bei der Auswahl der Fonds an seine Seite zu holen. Als langjährige bAV-Berater und Wertpapierexperten unterstützen wir Sie gerne bei der Gestaltung einer nachhaltigen bAV.
Schon heute zukunftssicher aufstellen
Nachhaltiges Wirtschaften ist ein junges Thema, das sich aktuell im Umbruch befindet. Nach wie vor kann und wird Nachhaltigkeit subjektiv wahrgenommen. Trotz der existierenden ESG-Kriterien gibt es keine Norm. Ein Unternehmen steht nicht in der Pflicht alle 17 ESG-Kriterien zu erfüllen. Es kann bereits mit nachhaltigem Wirtschaften werben, wenn es ein Kriterium erfüllt. Oftmals wird dies nicht transparent kommuniziert. Für den Endkunden ist daher meistens nicht ersichtbar, wie nachhaltig ein Unternehmen wirklich ist. Bei der betrieblichen Altersversorgung übernehmen wir für Sie die Prüfung der Nachhaltigkeitskriterien. Auf Ihren Wunsch erstellen wir einen individuellen Prüfkatalog und fragen diesen bei den Versicherern ab.
Sicher ist, dass Nachhaltigkeit in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Daher ist es jetzt schon wichtig, seine bAV zukunftssicher aufzustellen. Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung Ihrer nachhaltigen bAV.