Kreative Führungskräfte nutzen digitales Tablet – bAV

Lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge wirklich? Strategische Vorteile für Arbeitgeber

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist längst mehr als nur eine gesetzliche Pflicht. Sie ist ein strategisches Instrument für Arbeitgeber, um Mitarbeiter langfristig zu binden, zu motivieren und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

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Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist die zentrale Frage „Lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge wirklich?“ aus Sicht des Arbeitgebers schnell beantwortet: Ja – absolut! Eine professionell strukturierte bAV bietet finanzielle Sicherheit für die Mitarbeitenden, stärkt gleichzeitig das Employer Branding und kann die Mitarbeiterfluktuation deutlich reduzieren. Die entscheidende Erkenntnis lautet: Wer seine bAV strategisch einsetzt, sichert den Unternehmenserfolg langfristig.

1. Betriebliche Altersvorsorge: Strategisches Potenzial für Arbeitgeber im Mittelstand

Die Generali-Studie „bAV im Mittelstand 2024“ zeigt deutlich: Die betriebliche Altersvorsorge mit Arbeitgeberbeteiligung hat sich im Mittelstand längst vom Pflichtangebot zu einem der wirksamsten strategischen Instrumente der Personalpolitik entwickelt. Nach Weiterbildung steht sie an zweiter Stelle, wenn es um Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung geht.

Bereits 85 % der befragten Unternehmen setzen die bAV gezielt ein – ein klarer Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Entscheidend ist nicht nur die hohe Verbreitung, sondern auch die Bewertung durch die Verantwortlichen: 77 % der Betriebe sind mit der Wirkung der bAV auf die Mitarbeiterbindung zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass sie in der Praxis nicht nur als „Benefit“ wahrgenommen wird, sondern als messbarer Bindungsfaktor funktioniert.

Ein Aspekt, den die Studie besonders hervorhebt: Die zielgruppenspezifische Ausgestaltung der bAV wird noch zu wenig genutzt. Nur 24 % der Unternehmen bieten Vorsorgelösungen, die gezielt auf Personengruppen mit besonders hohem Vorsorgebedarf zugeschnitten sind – etwa Geringverdienende, Teilzeitkräfte oder Berufsanfänger. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel kann hier eine große Chance liegen, um sich als Arbeitgeber klar zu positionieren.

2. Betriebliche Altersvorsorge: Ein strategisches Instrument, das sich lohnt

2.1 bAV-Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge für Arbeitgeber gehen Hand in Hand mit den Vorteilen für Arbeitnehmer. Für Letztere bedeutet die bAV ein höheres finanzielles Sicherheitspolster im Alter, steuerliche Vorteile und die Möglichkeit, die Vorsorge flexibel zu gestalten. Aus Sicht des Arbeitgebers hingegen ergeben sich klare wirtschaftliche Vorteile:

  • Reduzierte Fluktuation und höhere Bindung: Mitarbeitende mit einer betrieblichen Altersvorsorge bleiben dem Unternehmen langfristig treu, was die Planungssicherheit erhöht.
  • Stärkung des Employer Branding: Unternehmen, die attraktive bAV-Modelle anbieten, gelten als moderne und fürsorgliche Arbeitgeber.
  • Attraktivität für Fachkräfte: Ein durchdachtes Vorsorgeangebot macht das Unternehmen für qualifizierte Mitarbeitende interessanter und signalisiert Wertschätzung.

Auch die Frage „Lohnt betriebliche Altersvorsorge über Entgeltumwandlung?“ wird durch die Praxis beantwortet: Ja – die Vorteile überwiegen, insbesondere wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss leistet, der über den gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtanteil hinausgeht. Dies steigert nicht nur die Attraktivität des Angebots, sondern macht die bAV auch für unterschiedliche Gehaltsklassen interessant.

2.2 Für wen lohnt sich betriebliche Altersvorsorge?

Die betriebliche Altersvorsorge eignet sich grundsätzlich für nahezu alle Beschäftigtengruppen, da sie individuelle Vorsorgebedarfe abdeckt und gleichzeitig den Arbeitgeber unterstützt. Besonders relevant ist sie für folgende Gruppen:

  • Fachkräfte, die langfristige Sicherheit und Vorsorge schätzen: Gerade qualifizierte Mitarbeitende sehen in einer attraktiven bAV ein wichtiges Element ihrer finanziellen Planung. Für Arbeitgeber bedeutet dies, dass diese Mitarbeitenden stärker ans Unternehmen gebunden werden und die Fluktuation reduziert wird.
  • Berufsanfänger,die frühzeitig mit einer Altersvorsorge beginnen möchten: Ein früher Einstieg ermöglicht, von den Vorteilen des Zinseszinseffekts zu profitieren und langfristig eine solide Absicherung aufzubauen. Unternehmen, die diese Zielgruppe gezielt ansprechen, stärken ihr Image als attraktiver Arbeitgeber für junge Talente.
  • Teilzeitkräfte und Geringverdienende, die von zusätzlichen Arbeitgeberleistungen profitieren: Für diese Gruppen kann die bAV besonders sinnvoll sein, da Arbeitgeberzuschüsse die eigene Sparleistung deutlich erhöhen und somit die Vorsorge effizienter gestalten.

Somit lässt sich die Frage „Wann lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge?“ klar beantworten: Sie lohnt sich immer dann, wenn der Arbeitgeber die Vorteile für sich selbst und seine Mitarbeitenden erkennt und die bAV gezielt in die Personalstrategie integriert. Dies umfasst sowohl die finanzielle Absicherung der Mitarbeitenden als auch die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und die langfristige Bindung wertvoller Mitarbeitender.