Hände liegen auf einem Laptop, das auf einem Schreibtisch steht

Pannen bei Proxalto: Darum lohnt unabhängige bAV-Beratung 

20. Januar 2023

Abgewickelt: Wenn die Versicherung mauert

Wenn Versicherungen weniger profitable Teile ihres Bestands an Konzerne verkaufen, die sich auf die reine Abwicklung dieser Verträge spezialisiert haben (sogenannte externe Run-offs), kann das für die betroffenen Kunden großen Ärger nach sich ziehen – insbesondere, wenn es um die betriebliche Altersvorsorge geht. Das zeigt das aktuelle Beispiel des Lebensversicherers Proxalto (ehemals Generali Leben), den die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) jetzt publik machte. 2019 hatte der Abwicklungsspezialist Viridium die Generali-Tochter übernommen und später in Proxalto umbenannt. 

Kommunikationschaos statt Rente

Elf Monate lang, von Oktober 2021 bis September 2022, wartete eine Proxalto-Kundin vergeblich auf die ihr zustehenden Leistungen aus ihrer privaten Rentenversicherung – 467 Euro pro Monat. Schriftliche Zahlungsaufforderungen der Kundin ignorierte der säumige Versicherer. Erst als die Versicherte die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) einschaltete, habe die Proxalto die ausstehenden Zahlungen – plus Verzugszinsen – überwiesen, sagte VZHH-Finanzexpertin Sandra Klug. Doch bereits im November 2022 schaute die Kundin erneut in die Röhre: Die Proxalto zahlte wieder nicht. Begründete der Versicherer die erste Panne mit einem internen Dokumentationsfehler, so habe nach Unternehmensangaben ein Fehler eines Sachbearbeiters den zweiten Ausfall verursacht.  

Dutzende Kunden schildern Ärger mit Versicherer 

Das Schicksal der Kundin ist kein Einzelfall. Nachdem die Hamburger Verbraucherschützer im vergangenen Dezember Versicherte der Proxalto aufgerufen hatten, ihre Erfahrungen zu schildern, flatterten ihnen schon in den ersten beiden Januarwochen annähernd 40 weitere Beschwerden ins Haus. Tenor: Bei der Proxalto regiere offenbar das Chaos. Vertraglich vereinbarte Zahlungen blieben aus, E-Mails und Briefe würden schlicht ignoriert, statt einer angefragten Auskunft erhielten Kunden Kündigungsbestätigungen. Oder die Proxalto zahlte den Betrag einer Berufsunfähigkeitsrente nicht etwa aus, sondern buchte ihn vom Konto des Kunden ab. 

Bei Ausfall haftet der Arbeitgeber

Als unabhängige Spezialisten für betriebliche Altersvorsorge kritisieren wir von BRANDCONSULT diese Aufkauf-Praxis seit Jahren. Unserer Erfahrung nach kommt es immer wieder zu Problemen, weil für die Abwicklungsspezialisten vor allem Effizienz zählt. Die Betreuung der Kunden gerät ins Hintertreffen: Anfragen werden nicht beantwortet, der neue Versicherer ist nur schwer erreichbar. Und sollte die Versicherung gar die vereinbarten Betriebsrentenzahlungen nicht mehr leisten können, so muss der ehemalige Arbeitgeber die Beträge zahlen, die dem ehemaligen Arbeitnehmer vertraglich zustehen. Das regelt nach höchstrichterlicher Rechtsprechung die Arbeitgeberhaftung – und das verschuldensunabhängig. 

„Proxalto wirkt überfordert"

Zumindest um ihr Geld müssen die Versicherten der Proxalto nach Einschätzung der Verbraucherschützer nicht fürchten. Denn sobald sie einen Anwalt oder Ombudsmann einschalteten, würden die Probleme schnell gelöst, sagt VZHH-Juristin Klug. Und weiter: „Proxalto wirkt schlicht überfordert." Schließlich gab es ähnliche Beschwerden bereits im vergangenen Sommer. Auch damals begründeten die Proxalto-Verantwortlichen die Pannen mit IT-Problemen. 

Unabhängige bAV-Beratung durch Spezialisten zahlt sich aus

Das Beispiel zeigt, wie sinnvoll es ist, sich gerade in Fragen der betrieblichen Altersvorsorge von unabhängigen bAV-Spezialisten beraten zu lassen, um sich viel Ärger, Kosten und Nerven zu sparen. Und das sowohl als Arbeitnehmer wie auch als Arbeitgeber. Unserer Auffassung nach sollten Arbeitgeber sich die Wahl ihrer Versicherung sehr genau überlegen. Was viele Arbeitgeber nicht wissen: Wenn die schon bestehende bAV eines neu eintretenden Mitarbeiters durch den neuen Arbeitgeber übernommen wird, so geht mit dem Vertrag auch die Haftung auf den neuen Arbeitgeber über. Wir stellen sicher, dass unsere Kunden davon nicht betroffen sind.

Als unabhängiger Makler vertreten wir ausschließlich die Interessen unserer Kunden und das gegenüber allen Versicherern. Anhand unserer hauseigenen, regelmäßigen Tarifanalyse trennen wir dabei die Spreu vom Weizen. Auf der Basis unserer langjährigen Erfahrung und fundierten Detailkenntnis analysieren wir für unsere Kunden den Markt und liefern transparente Fakten für die individuell beste Entscheidung. 

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Ihr Autor
Andreas Brand
Geschäftsführer und Inhaber der BRANDCONSULT GmbH
bAV Experte seit 30 Jahren

  • Fachberater für die betriebliche Altersversorgung (febs)
  • Gutachter und Sachverständiger für die betriebliche Altersversorgung
  • geprüfter Wertpapierexperte

Kontakt
E-Mail: a.brand@brandconsult.de
Telefon: 04101 60108-88

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